Generalversammlung der Amicale des Malades Rénaux
de l’Hôpital Kirchberg
18 März 2012
Die Amicale der Dialysepatienten am Hôpital Kirchberg blickte seit ihrer Neugründung im Jahr 2009 heute bei ihrer Generalversammlung auf eine erfolgreiche Arbeit in den letzten drei Jahren zurück. Wegen dieses zukunftsweisenden Ansatzes wurde der augenblickliche Vorstand in seinem Amt bestätigt und Frank Braun als neues Vorstandsmitglied hinzugewählt.
Durch diese Patienteninitiative im Rahmen der Amicale konnten Informationen im weitesten Sinne an dialysepflichtige Patienten weitergegeben (Siehe www.dialyse.lu) und Erfahrungen mit verschiedenen Behandlungsmethoden untereinander ausgetauscht werden. Des Weiteren konnten Nierenkranke, denen möglicherweise in Zukunft eine Dialysebehandlung bevorsteht, auf eine Ersatzbehandlung durch eine Blutwäsche oder eine Bauchfelldialyse als eine Alternative zur natürlichen Blutreinigung durch die Nieren aufmerksam gemacht sowie mit Erfahrungen, die Betroffene mit diesen Behandlungsmethoden gemacht haben, konfrontiert werden.
Bei allgemeinen Informationstagen wie beispielsweise der Weltnierentag oder der Tag der offnen Tür der Krankenhäuser ist es Vertretern der Amicale oftmals gelungen, Ängste vor einer Dialysebehandlung abzubauen und neue Hoffnungen für das zukünftige Leben trotz aller Einschränkungen durch die Ersatzbehandlung zu wecken.
Die Erläuterungen, die von Vertretern der Amicale an Ratsuchende weitergegeben werden, sind nicht mit den medizinischen Ratschlägen der behandelnden Ärzte zu vergleichen. Sie beruhen nicht auf medizinischem Wissen, sondern lediglich auf eigenen Erfahrungen, denn alle Vertreter der Amicale sind zugleich auch Patienten, die wie alle anderen den Kampf gegen die chronische Krankheit jeden Tag neu bestehen müssen.
Zudem ist es gelungen, die Anwendung einer Bauchfelldialyse bei einer Patientin gegen viele Widerstände in diesem Land durchzusetzen. Durch diese Behandlungsmethode ist die Patientin wesentlich unabhängiger bei der Gestaltung ihres täglichen Lebens geworden, denn sie ist nicht mehr wie vorher verpflichtet, dreimal wöchentlich vier bis fünf Stunden im Krankenhaus am Dialysegerät angeschlossen zu werden und im Bett zu liegen, sondern kann sich selbst an den Dialyseapparat anschließen und sich ansonsten frei bewegen.
Zusammen mit zwei anderen Organisationen (LUXTRANSPLANT und PRO-TRANSPLANT) hat sich die Amicale seit ihrer Neugründung verstärkt für eine Sensibilisierung einer breiten Öffentlichkeit zur Spendenbereitschaft von Organen nach dem Tod des Spenders eingesetzt. Alle Veranstaltungen wurden in der Vergangenheit genutzt, um Besucher in Gesprächen über Organspenden zu informieren und bei Interesse mit einem Formular für einen Spendeausweis auszustatten.
Einer weiteren Hauptaufgabe der Amicale, einer Vereinsamung der Patienten wegen ihrer krankheitsbedingten Einschränkungen vorzubeugen und dem Einzelnen ein einigermaßen ausgefülltes Leben durch Kontakte und Gemeinschaften mit anderen Menschen zu ermöglichen, ist der Freundeskreis durch viele Veranstaltungen wie beispielsweise das Fëschiessen auf dem Märtchen, das Sommerfest und die Weihnachtsfeier sowie einem monatlichen Stammtisch nachgekommen.
Für dieses Jahr ist neben den bereits bestehenden Veranstaltungen erstmalig ein Tagesausflug mit dem Bus nach Azane geplant.
Die Sitzung endet um 12.30 Uhr